Physikalische Therapie
Speziell auf Ihr Haustier angepasst kann sich die physikalische Behandlung aus folgenden Therapien zusammensetzen
Physikalische Therapie
Speziell auf Ihr Haustier angepasst kann sich die physikalische Behandlung aus folgenden Therapien zusammensetzen:
Schmerzen sind beim Tier sehr schwierig zu beurteilen, da die Antwort darauf individuell und rassebedingt sehr unterschiedlich ausfallen kann. Symptome wie zum Beispiel zittern, erhöhte Herzfrequenz und Blutdruck, große Pupillen, abnorme Körperhaltung, verändertes Verhalten, vermindertes Fress- und Trinkverhalten und Abwehrreaktionen bei Berührungen, Lautäußerungen (Jammern) sind Anzeichen, welche wir zu Beurteilung von Schmerz beim Tier zu Nutze nehmen.
Hat ein Tier Schmerzen müssen diese sofort und im genügenden Ausmaß bekämpft werden. Somit kann einer Sensibilisierung chronischen Schmerzen und einer Entwicklung eines Schmerzgedächtnisses entgegen gewirkt werden. Genau wie beim Menschen senken Schmerzen auch beim Tier die Behandlungserfolge, und die Rehabilitationszeit wird deutlich verlängert.
Zur Bekämpfung von Schmerz ist neben der Pharmakologie und der Ruhigstellung auch die physikalische Therapie von großer Wirkung. Je nach Patient ist das Ansprechen auf die verschiedenen Therapieformen unterschiedlich und muss bei resistenten Fällen ausprobiert werden. Die oberste Priorität ist aber weiterhin, unsere Patienten so schnell wie möglich schmerzfrei zu bekommen!
Eine weiterer Therapieansatz welchen wir Ihren Fellnasen nicht vorenthalten möchten, ist eine in der Humanmedizin bereits bekannten Schmerzinfusion. Dabei kann der Patient bei Bedarf mit seinem Besitzer für ein paar Stunden stationär aufgenommen und adäquat behandelt werden.
Die Chiropraktik (von altgriechisch χείρ cheir ‚Hand‘ und πρᾶξις praxis ‚Tätigkeit‘) ist eine Wissenschaft und Kunst, welche sich mit der Beziehung zwischen Nervensystem und Wirbelsäule und all den dazugehörigen Gelenken befasst. Ihre Aufgabe ist es die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Gesundheit. Bereits seit mehreren Jahren ist sie neben der Schulmedizin ein wichtiger Therapieansatz bei körperlichen Fehlstellungen, vor allem im Wirbelsäule- und Beckenbereich.
In der Chiropraktik spricht man von Blockaden, bzw. Subluxationen wenn der physiologische Bewegungsradius und die korrekte Lage eines Gelenkes nicht gegeben sind. Diese können durch Traumata, körperliche Arbeit – Sport, zu lange Krallen, etz. entstehen. Diese Fehlstellung resultiert zu Reizungen und Fehlfunktionen, der in diesem Bereich austretenden Nerven. Gefolgt davon, kommt es zu Muskelverspannung, Schmerzen, Steifheit, Bewegungsunlust, Konditionsverlust und schlussendlich zum Muskelabbau. Mit Hilfe der Chiropraktik kann man diesen Muskelverspannungen und Schmerzen entgegenwirken, das Nervensystem über dessen richtigen Input in seiner Aufgabe unterstützen, und Leistungsminderung durch Muskelschwäche in Folge von Blockaden beheben.
Ablauf einer Therapieeinheit:
Für die Erstbehandlung muss man sich genügend Zeit nehmen. Sie besteht aus einem ausfühlichen Vorbericht, einer Ganganalyse, einer Standanalyse, der chiropraktischen Untersuchung und Behandlung, sowie dem Erstellen eines Therapieplans.
Während der Behandlung werden die Problemzonen mit einem sogenannten ‚Adjustment‘ behandelt. Das ist eine spezielle Methode, bei der mit einem schnellen kurzen Stoß mit kleiner Amplitude und kurzem Hebel gezielt die Beweglichkeit eines bestimmten Gelenks wieder hergestellt wird. Dabei wird gezielt in der anatomischen Gelenkebene gearbeitet und nicht über den physiologischen Radius hinaus. Diese manuelle Arbeitsmethode macht die Chiropraktik zu einer präzisen, sanften und angenehmen Therapieform.
Die Anzahl der notwendigen Nachbehandlungen variiert je nach zugrundeliegender Ursache und Individuums. Meistens benötigt man nach der Erstvorstellung weitere 1-3 Folgebehandlungen um eine deutliche dauerhafte Besserung zu erzielen. Sobald die Chiropraktik gut angesprochen hat, ist es ratsam nun eine Physiotherapie zu starten um das klinische Erscheinungsbild zu stabilisieren und die verlorene Koordination und Muskulatur wieder rückzugewinnen.
Indikationen: Schmerzpatient, Orthopädische Probleme, Neurologische Probleme, Viszerale Probleme, Verspannungen, etc.
Kontraindikationen: Fieber, Wirbelkörperfraktur, Luxationen der Wirbelkörper, letzte Drittel der Trächtigkeit, Offene Wunden
Unter Thermotherapie versteht man das Einsetzen von Wärme bzw. Kälte. Dies bedeutet, dass dem Körper entweder Wärme zugefügt oder entzogen wird. Es gibt verschiedene physikalische Formen und Behandlungsmöglichkeiten, welche auch in der Tiermedizin eingesetzt werden können. Dazu zählen neben den eingesetzten Cold- oder Hotpacks, die Infrarotlampe, Wickel, Breiumschläge und der therapeutische Ultraschall.
Die Kryotherapie wirkt am effizientesten bei sofortiger Applikation nach einem Trauma oder einem chirurgischen Eingriff. Sie hat sowohl eine analgetische als auch eine entzündungshemmende (24h – 72h) Wirkung. Es kommt zur Vasokonstriktion (einem Zusammenziehen) der Gefäße, Reduktion der Durchblutung, Blockade der Schmerzbahnen, Abschwellung des Gewebes, sowie zur Tonuserhöhung der Muskulatur. Genau wie beim Menschen, muss auch beim Tier ein Trennmedium zwischen Haut und Coldpack gelegt werden. Dafür ist am besten ein Handtuch geeignet.
Indikationen: postoperativ, muskuläre oder knöcherne Verletzungen, Schmerzen aufgrund Muskelspasmus, akute Prozesse, Ödeme, schlaffe Lähmung, Verbrennungen, nach einer Trainingseinheit
Kontraindikationen: Gefäßerkrankungen, Durchblutungsstörungen, Sensibilitätsstörungen, offene Wunden
Die Wärmetherapie hilft bei chronischen Problemen und führt zu einer Vasodilatation (Gefäßerweiterung). Durch diese Gefäßerweiterung kommt es zur Hyperämie und damit zu erhöhtem Sauerstoff- und Nährstofftransport im Gewebe. Außerdem wird durch die Wärme die Elastizität der darunter liegenden Gewebsstrukturen erhöht, die Steifheit der Gelenke vermindert und damit deren Beweglichkeit gesteigert. Weiteres wird durch die Wärmezufuhr die Nervengeschwindigkeit erhöht, eine Muskelrelaxation und eine schmerzmindernde Wirkung hervorgerufen. Die Hilfsmittel, die bei der physikalischen Behandlung eingesetzt werden, sind Infrarotlampen, Hotpacks oder therapeutischer Ultraschall.
Indikationen:: chronische degenerative Erkrankungen, Muskelverspannungen, spastische Paresen, Arthrosen ohne akutem Schub, Spondylosen, Schmerzen, vor einer Massage, Elektrotherapie oder aktiven Bewegungsübungen von Bändern und Sehnen, vor einfachen Spaziergängen
Kontraindikationen: akute Entzündung, Fieber, gestörter Lymphabfluss, Blutungen, Blutergüsse, Thromben, Tumore, offenen Wunden, schwere Kreislauferkrankungen, gestörte Hautsensibilität
Die Elektrotherapie ist ein physikalisches Verfahren, das im Rahmen von Therapie und Rehabilitation orthopädischer und neurologischer Erkrankungen vor allem im Zusammenhang mit akuter und chronischer Schmerzen oder Muskelatrophien angewendet wird. Verwendet werden nieder- bis mittelfrequente Impuls- und Wechselströme. Die Theorie hinter der Elektrostimulation ist die Verminderung von Schmerzen durch eine Reizung der afferenten A-β-Nervenfasern, welche eine Steigerung der Schmerzschwelle (Gate-Control-Theorie) und eine Stimulierung der hemmenden, absteigenden Nervenfasern bewirkt. Weiteres kommt es zur Detonisierung der Muskulatur, Verbesserung der Durchblutung des Gewebes und Freisetzung von Endorphinen. Angewendet kann sie sowohl lokal als auch segmental. Die meisten Patienten tolerieren die Stromtherapie ohne Probleme. Die Stromstärke wird immer individuell an den Patienten angepasst. Je nach Frequenz kann es zu Einzelzuckungen, tetanischen Kontraktionen oder Muskelwogen kommen.
Indikationen: akute und chronische Schmerzen, Regeneration von Nerven-, Muskel- und Knochengewebe, Verspannungen, Unterstützung beim Muskelaufbau, Prävention gegen Muskelabbau
Kontraindikationen: anästhesierte Areale, akute Entzündungen, offene Wunden, Herzschrittmacher, Tumore, Infektionskrankheiten, trächtige Tiere
Indikationen: neurologische und orthopädische Erkrankungen, degenerativen Myelopathien, geriatrische Patienten, Muskelaufbau, Konditionstraining, Übergewicht, postoperativ
Kontraindikationen: schwere Herz- und Lungenerkrankungen, Infektionen, Drainagen, noch nicht verheilte Operationswunden, infektiöse Hauterkrankungen, Patienten mit sehr großer Angst vorm Wasser, Läufigkeit, Harninkontinenz, Kotinkontinenz
Wasser eignet sich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften hervorragend für die Physiotherapie. Die relative Dichte, der Auftrieb, der hydrostatische Druck, die Viskosität, der Wiederstand und die Oberflächenspannung sind die physikalischen Eigenschaften, die für uns Therapeuten von großer Bedeutung sind.
Die relative Dichte beschreibt das Verhältnis der Masse eines bestimmten Volumens einer Flüssigkeit bei der Temperatur T1 zur Masse des gleichen Volumens von Wasser bei der Temperatur T2. Sie wird durch das spezifische Gewicht (SG) definiert, was heißt, dass die relative Dichte bestimmt, ob ein Objekt im Wasser schwimmt oder nicht. Wasser hat ein SG von 1, Fett von 0,8 und Knochen zwischen 1,5 und 2, was ganz einfach bedeutet: Fett schwimmt auf dem Wasser und Knochen gehen unter - bzw.: übergewichtige Tiere gehen weniger leicht unter als magere.
Der Auftrieb beschreibt den Aufwärtsdruck, der einem Gegenstand vom Wasser entgegengesetzt wird. Dieser Auftrieb entspricht der vom Körper verdrängten Wassermenge, welche im Verhältnis zur relativen Dichte eines Objektes steht. Das bedeutet, dass ein Körper im Wasser weniger wiegt! Diese Gegebenheit ist in der Rehabilitation von großem Nutzen, da Gelenke mit weniger Belastung und schonender trainiert werden können. Zusätzlich unterstützt das Phänomen des Auftriebs die Patienten mit geschwächter Muskulatur oder diejenigen, die unter neurologischen Defiziten leiden. Einige von ihnen schaffen es potentiell, im Wasser zu stehen. Je nach Wasserhöhe unterscheidet sich der prozentuale Anteil des Eigengewichtes. Das zu tragende Gewicht minimiert sich beispielsweise auf 38%, wenn sich der Wasserspiegel auf Hüfthöhe befindet.
Der hydrostatische Druck beschreibt den Druck, den eine Flüssigkeit auf einen in ihr befindlichen Körper ausübt. Dieser Druck verhält sich proportional zu der Eintauchtiefe und der Dichte der Flüssigkeit. Je tiefer ein Körper im Wasser ist, desto höher ist der auf ihn ausgeübte Druck, wodurch Ödemen oder Schwellungen entgegen gewirkt werden kann.
Die Viskosität (Zähigkeit) bestimmt den Reibungswiderstand einer Flüssigkeit. Jede Bewegung im Wasser muss zuerst diesen Reibungswiderstand überwinden. Der Widerstand steigt proportional zur Geschwindigkeit der Bewegung. Die Viskosität der Luft ist ca. 800 Mal kleiner als die des Wassers, wodurch das Gehen im Wasser deutlich anstrengender ist, also muss mehr Kraft eingesetzt werden, um Bewegungen im Wasser auszuführen, was wiederrum für den Muskelaufbau sehr förderlich ist. Das Resultat ist ein deutlich effizienterer Trainingseffekt.
Die Oberflächenspannung entsteht durch die Anziehungskraft von Molekülen oder Atomen, die die Oberfläche einer Flüssigkeit bilden. Je weiter oben, desto stärker ist diese Anziehungskraft. Wenn eine Gliedmaße im Gehen die Wasseroberfläche durchbricht, wirken größere Kräfte entgegen als unten.
Mein Unterwasserlaufband wird durch eine klappbare Seitentüre bestiegen, was keine Rampen oder höhenverstellbare Tische notwendig macht. Erst wenn der Patient sich auf dem Laufband befindet, wird das Wasser in das Therapiebecken eingelassen. So kann sich der Patienten langsam an das neue Umgebungsmilieu gewöhnen. Man muss damit rechnen dass die ersten 2-3 Therapieeinheiten auch als Gewöhnungs- und Lerneffekt genutzt werden müssen.
Bitte beim Kauf einer Unterwasserlaufbandtherapie beachten, dass die Patienten sich erst an das Laufband gewöhnen müssen und die Therapie erst langsam gesteigert werden kann.
Indikationen: chronische degenerativen Erkrankungen, Muskelverspannungen, spastische Paresen, Arthrosen ohne akutem Schub, Spondylosen, Schmerzen, vor einer Massage und Elektrotherapie oder aktiven Bewegungsübungen von Bändern und Sehnen, vor einfachen Spaziergängen
Kontraindikationen: akute Entzündung, Fieber, gestörter Lymphabfluss, Blutungen, Blutergüsse, Thromben, Tumore, über offenen Wunden, schwer Kreislauferkrankungen, gestörte Hautsensibilität
Die Lasertherapie stammt aus der Phototherapie, in welcher die Grundlage therapeutischen Zwecks im Nutzen von Licht liegt. Laser steht für die Kurzform von light amplification by stimulated emission of radiation (Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung). Dieser Begriff bezeichnet sowohl den physikalischen Effekt, als auch das Gerät selber, mit dem die Laserstrahlen erzeugt werden. Durch die Anregung von Elektronen und deren darauffolgendes Zurückfallen in den Grundzustand, wird Licht erzeugt (Photonenemission). Wegen seiner kohärenten Strahlung mit einer einzigen Wellenlänge und der großen Energiedichte kann die Haut ohne Beschädigung passiert werden, wobei 5-10 % der Strahlung absorbiert, ca. 70% von der Haut reflektiert werden und der Rest als Diffusion im Gewebe verloren geht. Wie tief die Laserstrahlen ins Gewebe eindringen, ist von deren Wellenlänge, Intensität und der Zeit abhängig. Die durch den Laser eingebrachten Photonen werden von den Mitochondrien und diversen Zellmembranen absorbiert, wodurch sowohl Sauerstoff als auch ATP (Adenosintriphosphat) und DNS (Desoxyribonukleinsäure) vermehrt produziert wird. Diese absorbierte Energie wird direkt in zelluläre Energie umgewandelt, wodurch die Zellerneuerung und das Wachstum beschleunigt wird.
Es gibt unterschiedliche Arten von Lasern, welche in der Medizin eingesetzt werden. In der Physiotherapie unterscheidet man zwischen Klasse 3B und Klasse 4 Lasern.
ANIviVET verwendet einen Typ 4 Laser, welcher eine Leistung von bis zu 15 Watt hat und somit sehr tief ins Gewebe eindringt. Mit 4 unterschiedlichen Aufsätzen ist es mir möglich sowohl groß, als auch kleinflächige Gebiete in kurzer Zeit zu behandeln.
Indikationen: Wundheilungsstörungen, Dekubitus (Liegeschwielen), Schmerztherapie, Sehnennähte, Bänderrisse, Insertionstendopathien, Nervenläsionen, Arthrosen, Otitis, Sinusitis, etc.
Kontraindikationen: Pilzinfektionen, Tumore, Wachstumsfugen, Augennähe, Trächtigkeit, offene Fontanellen, photosensitive Hautareale
Die Akupunktur ist einer der ältesten und am weitesten verbreiteten Heilmethode der Welt. Bereits vor 3000 Jahren wurden in China auf diese Art Erkrankungen wirkungsvoll und ohne Nebenwirkungen behandelt. Unterstützend zur Schulmedizin kann die Akupunktur auch bei lebensbedrohlichen Erkrankungen eingesetzt werden. Wesentlich ist aber, dass die Akupunktur im Bedarfsfall nicht als Ersatz für die Schulmedizin zu sehen ist!
Durch Einstiche mit Nadeln an bestimmten Punkten der Haut werden die Selbstheilungskräfte des Organismus angeregt und gestörte Funktionen wieder normalisiert. Die Wirkungsweise der Akupunktur ist heute wissenschaftlich gut untersucht und belegt und man hat festgestellt, dass sie in der Aktivierung des endogenen Schmerzhemmsystems, der Ausschüttung von Neurotransmittern (z.B Serotonin, ACTH, Noradrenalin, Acetylcholin, GABA, Substanz P), der Ausschüttung von endogenen Opioiden (z.B. ß-Endophin, Met-Enkephalin, Dynorphin), der Aktivierung spinaler, segmentaler und heterosegmentaler Inhibitionsvorgänge und der Aktivierung supraspinaler und diffuser Schmerzmechanismen ihre Wirkungen zeigt. Die Meridiane überziehen netzförmig den gesamten Körper und über ihre langen Verläufe kann auch auf weit entfernte Körperareale eingewirkt werden. Zusätzlich kann man die Akupunkturpunkte auch mit Wärme (Moxibustion), Ultraschall, Strom (Elektroakupunktur), Laserstrahlen oder Fingerdruck (Akupressur) stimulieren. Bei der Körperakupunktur werden feine Stahlnadeln verwendet, bei denen man einen geringen Stichschmerz und – sobald der Akupunkturpunkt getroffen ist – ein dumpf elektrisches Gefühl verspürt. Die Akupunktur ist ein wertvolles Hilfsmittel der Physiotherapie – vor allem bei Schmerzen, Verspannungen und jeglicher Erkrankungen des Nerven-, Skelett- oder Muskelsystems. Falls ein Patient die Nadeln nicht toleriert, kann auch mein Laser als Akupunkturlaser eingesetzt werden.
Anfang der 80er Jahre wurde das KinesiologischeTaping durch den japanischen Konzern Nitto Denko in Zusammenarbeit mit dem japanischen Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase entwickelt und seitdem stetig verbessert. Das Taping wird seit mehreren Jahren vor allem im Sport- und Reha Bereich, sowie bei Patienten mit alltäglichen Problemen eingesetzt – und das nicht nur im Humanbereich. Es gibt jedoch einige Unterschiede. So ist zum Beispiel bei sehr lang- oder kraushaarigen Tieren keine Anlage möglich. Dafür müssten sie geschoren bzw. das Fell gekürzt werden. Bei kurzen und glatten Haaren ist es dafür kein Problem. Das Tape haftet genauso gut wie auf unserer Haut und der Effekt bleibt der Gleiche. Bei der Anlage des Tapes am Hund gibt es eine zu erwartende Anlagedauer von durchschnittlich 1-4 Tagen.
Die Wirkungsweise der kinesiologischen Tapes basiert auf der Unterstützung der knöchernen und muskulären Strukturen, sowie ihrer körpereigenen Heilungs- und Regenerationsprozesse. Dies erfolgt indem die Mikrozirkulation, Wärmeproduktion und neuromuskuläre Verschaltungen, etc. angeregt werden. Die therapeutische Grundlage bildet hierbei die ganzheitliche Betrachtung des Körpers mit seinen vielfältigen Vernetzungen über Haut, Faszien, Muskeln und Meridiane.
„Tapen ist aber nicht gleich Tapen.“ Es gibt unterschiedliche Techniken die je nach Indikation angewendet werden. Man unterscheidet zwischen der Muskeltechnik, der Ligamenttechnik (Space– oder Faltentechnik), der Faszientechnik, der Korrekturtechnik und der Lymphtechnik. Sie werden unterschiedlich ausgerichtet wodurch verschiedene Zug- und Dehnungskräfte hervorgerufen werden.
Indikationen: sehr umfassend, alle Dysharmonien, Funktionsstörungen, Blockaden oder Stasen, Schmerz, Verspannungen, Einfluss auf den Muskeltonus (tonisieren/entspannend), vegetative Nervensystem, generell auf das Nervensystem, Immunsystem, Durchblutung, Abschwellung bei Ödemen
Kontraindikationen: Blutgerinnungsstörung, malinge Tumore, infizierte Hautareale
Bei der Neuraltherapie kommen Lokalanästhetika wie zum Beispiel Lidocain (Amidtyp) oder Procain (EsterTyp) zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen lokaler-, segmentaler-, neuraler und Störfeld Behandlung, welche den Effekt einer Veränderung der Durchblutungsverhältnisse zur Folge haben. Dadurch kommt es zum Abtransport von Entzündungs- und Schmerzmediatoren, zur Relaxation des reaktiven Muskelhypertonus und zur Normalisierung des Bewegungsablaufes. Akute Schmerzpatienten sollten anfangs täglich zur Therapie kommen, andernfalls reichen ca. 2 Behandlungen pro Woche für 3-4 Mal. Danach werden je nach Beschwerdebild die Abstände zwischen den einzelnen Behandlungen angepasst.
Indikationen: Verspannungen, Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Arthrosen, Spondylosen, post-operative Unterstützung, Amputationen
Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegenüber dem örtlichen Betäubungsmittel, Herzrhythmus – und Überleitungsstörungen (AV Block 2-3), schwere Formen von Herzmuskelschwäche
Der Grundbaustein und Ursprung des Lebens ist die Zelle. Ihr Wachstum und ihre Funktionen werden unter anderem durch elektromagnetische Schwingung gesteuert. Bei Störungen dieser elektromagnetischen Wechselwirkungen kann es jedoch zu Funktionsstörungen bzw. Krankheiten kommen. Die Magnetfeldtherapie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, bei denen Patienten entweder statischen oder pulsierenden Magnetfeldern mit unterschiedlicher Frequenzen und Intensitäten ausgesetzt werden. Auch dies ist eine Behandlungsform bei der die Durchblutung und der Zellstoffwechsel gefördert werden. Magnetische Wechselfelder induzieren im Körper elektrische Spannungen, welche die chemischen und physikalischen Vorgänge an Zellmembranen beeinflussen, wodurch wiederum die Regeneration von zerstörtem Gewebe gefördert wird.
Indikationen: Schmerzen, Arthrosen, Muskel-, Sehnen- und Bändererkrankungen, Frakturen, Wundheilungs- und Durchblutungsstörung, Training, vor und nach Wettkämpfen
Kontraindikationen: Trächtigkeit, Epilepsie, Pilzerkrankungen, Tumore, Fieber
Indikationen: Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, funktionelle Dysfunktionen, Muskelverspannungen, Lymphödeme, Arthrosen, Blutergusse, akute und chronische Narben
Kontraindikationen: malinge Tumore, akute und chronische Hautentzündungen, Thrombosengefahr, Thrombophlebitis, Fieber, Chemopatienten, Trächtigkeit
Ultraschallwellen sind Schallwellen, die oberhalb des menschlichen Hörvermögens liegen (16 bis 20kHz). Beim therapeutischen Ultraschall werden Frequenzen zwischen 0,5 und 5 MHZ verwendet. Die Schallwellen entstehen durch Anregung eines Kristalles mittels Wechselstroms und die Frequenz ist von der des Wechselstroms abhängig. Die Amplitude wiederrum entspricht der Intensität. Abhängig vom Gewebe wird die Ultraschallwelle unterschiedlich stark absorbiert und abgeschwächt, wobei Fett und Haut eine minimale Absorptionsrate haben und proteinreiches Gewerbe eine hohe. In der Luft werden die Schallwellen zu 100% reflektiert, daher ist es wichtig das zu behandelnde Areal zu rasieren und ein Kopplungsmedium wie zum Beispiel Gel zu verwenden.
Der therapeutische Ultraschall ist ein effizientes Hilfsmittel in der Rehabilitation muskuloskelettaler Erkrankungen, die mit eingeschränkter Beweglichkeit aufgrund von Kontrakturen, Schmerz oder Muskelspasmen einhergehen. Das Wirkungsprinzip beruht unter anderem auf Tiefenerwärmung und Mikromassage, was bedeutet, dass sowohl eine thermische als auch eine mechanische Wirkung vorliegt. Die mechanische Energie der US-Wellen wird im Gewebe in Wärme umgewandelt und durch Zug- und Druckkräfte der Wellen werden die Moleküle in Schwingung versetzt, welche zu einer Mikromassage des Gewebes führt. Durch die Erwärmung in der Tiefe kommt es zu einer Steigerung der Elastizität von Sehnen, Bändern, Gelenkskapseln und Narben. Die gesteigerte Blutzufuhr und Enzymaktivität fördert die Regeneration des Gewebes.
Indikationen: Muskelverspannungen, Gelenkserkrankungen, Sehnenprobleme, Sehnenscheidenentzündung, Arthrosen ohne akuten Schub, Kontakturen (Muskel und Gelenke), Narben
Kontraindikationen: Tumore, Infektionen, Thromben, Blutgerinnungsstörungen, Sensibilitätsstörungen, nicht geschlossene Epiphysenfugen, operierte Bandscheibenvorfällen, Hoden, Trächtigkeit